3-2-1

Gegeben sei folgendes Wartenetz, das die Bearbeitung von DV-Aufträgen durch zwei Server modelliert. Alle wünschenswerten Unabhängigkeitsvoraussetzungen sind erfüllt, und es kommen ausschließlich Exponentialverteilungen vor:

a)

Berechnen Sie bei gegebener Ankunftsrate λ0,1=16s die Ankunftsraten λ1 und λ2 an den Knoten 1 und 2 aus den Übergangswahrscheinlichkeiten.

λ1=λ0,10.8=20s

λ2=16s

b)

Wie groß sind die Besuchshäufigkeiten pro Auftrag?

ei=λiX

e1=λ1X=1,25

e2=λ2X=1

c)

Seien μ1=30s und μ2=20s die Bedienraten der beiden Knoten. Entscheiden Sie an Hand der Auslastungen, ob das Wartenetz die Last bewältigen kann.

U1=λ1μ1=23

U2=λ2μ2=0.8

Last kann bewältigt werden, da alle U<1

d)

Berechnen Sie die gesamte mittlere Verweilzeit V eines Auftrags im Netz!

V¯=V¯1e1+V¯2e2=S¯111-U1+S¯211-U2=0.375s

e)

An welchem Knoten schlagen Sie Tuning-Maßnahmen vor? Begründung!

Tuning nur an U2 sinnvoll, da dort die höchste Auslastung ist. Begründung siehe Skript 3-15

f)

Es seien nun die Übergangswahrscheinlichkeiten nicht bekannt, dafür aber die sogenannten Übergangsraten λi,j, die die Zahl der Aufträge angeben, die pro Zeiteinheit von Knoten i zu Knoten j überwechseln: λ1,1=4, λ1,2=16, λ2,1=λ2,2=0, λ2,0=λ0,1 (λ2,0: „Austrittsrate“). Sie haben den Vorteil, dass sie durch die üblichen Meßprogramme leicht ermittelt werden können (UNIX: „sar“, Linux: „proc“-Dateisystem). Wie können aus den Übergangsraten die Übergangswahrscheinlichkeiten ermittelt werden?

λ1=λ0,1+λ1,1=20s

λ2=λ1,2

λ2=λ1(1-p1,1)

λ2λ1=1-p1,1p1,1=1-λ2λ1=1-1620=0.2

p1,2=1-p1,1=0.8